SAW IDENT Patientenschutzsystem ist im Einsatz
8. February 2019Seit dem 1. Februar 2019 ist das SAW IDENT-basierte System zum Patientenschutz in der Strahlentherapie am Städtischen Klinikum Dresden im Patientenbetrieb. Das Projekt zur Entwicklung dieser Lösung wurde von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden gefördert. Am 7. Februar 2019 wurde das neue System der Öffentlichkeit vorgestellt.
Methoden der Strahlentherapie finden in der Medizin umfangreiche Anwendung. Das Städtische Klinikum Dresden betreibt auf diesem Gebiet u.a. eine Röntgentherapieanlage. Mit dieser werden pro Jahr ca. 1400 Patienten behandelt, vornehmlich bei degenerativen Gelenkerkrankungen, aber auch mit oberflächennahen Tumoren. Zur Erzeugung der Strahlung dient in einer solchen Anlage eine Röntgenröhre. Mit Hilfe von Tubussen verschiedener Größe erfolgt danach eine Anpassung der Größe des Strahlenfeldes an die des klinischen Befundes. Ein Nachteil der Anlage besteht darin, dass sie nicht erkennt, welcher Tubus eingesetzt ist. Bisher erfolgte die Kontrolle der korrekten Wahl des einzusetzenden Tubus nur durch die Mitarbeiter, was trotz aufmerksamer Arbeit das Risiko eines Fehlers birgt. Damit besteht bei einer falschen Tubuswahl das Risiko einer fehlerhaften Bestrahlung.
Das System besteht aus SAW IDENT Transpondern am Tubus eines Bestrahlungsgerätes. Die Transponder werden über eine Leseantenne am Bestrahlerkopf gelesen und die ID durch einen SAW ECO+ Reader ausgewertet und an das bauseitige Sicherheitssystem der Praxis übermittelt. Dort wird die erkannte ID mit dem geforderten Transponder abgeglichen und nur bei korrektem Tubus die Bestrahlung freigegeben.
Großer Vorteil bei dieser Aufgabenstellung ist, dass SAW IDENT-Transponder im Gegensatz zu halbleiter-basierten RFID-Transpondern immun gegenüber ionisierender Strahlung sind und sie so dauerhaft im Bestrahlungsbereich eingesetzt werden können.